Nach dem fulminanten Start, war es hier nun etwas still und das ist auch gut so, denn so soll es sein. Diese Plattform möchte ich so nutzen, wie es mir gerade passt und ganz frei schreiben, wann und wo und wie und wovon ich gerne mag. Ohne Rücksicht auf irgendwelche Algorithmen oder sonst etwas, was sich irgendjemand ausgedacht hat, weil es ihm so in den Kram passte. Hier geht es um meine Vorlieben, meine Gedanken und meine Zeit, die ich mir so gestalten darf, wie ich es möchte.
Und deshalb wird es heute wieder etwas philosophischer, auf meine Art und Weise…
Der April war sonnig in Hamburg, mittlerweile fliegen nur noch die letzten Blüten der Kirschblütenbäumen durch die Lüfte und auf die Gehwege in unserem Viertel. Das Grün breitet sich immer mehr aus und umhüllt die bisher kahlen Äste der Bäume. Schön, wie die Natur nun überall sichtbar erwacht und alles um uns herum so lebendig und in Fülle erstrahlt.
Eigentlich fängt das Jahr erst jetzt an, Frühlingsanfang, Ostern, die schichtbar erwachende Natur…
Der Januar und auch der Februar sind noch sehr dunkle, triste Monate, kalt und ungemütlich, so als würde das neue Jahr eigentlich noch gar nicht starten wollen, als bräuchte alles eine Pause zum Ausruhen und zum Regenerieren. Wir sehen bis in den März hinein nicht viel in der Natur, vielleicht fallen uns die zarten Knospen an den Bäumen auf, vielleicht bemerken wir auch ein paar zarte Frühblüher, aber so richtig los geht es doch erst ungefähr April. In manchen Jahren etwas früher, in manchen etwas später. Die Natur braucht diese Zeit und im Untergrund bereitet sie sich auf den Sommer vor. Je wärmer die Erde wird, desto mehr Energie und Kraft kann auch die Natur sammeln um zu wachsen, zu gedeihen, zu blühen und zu produzieren.
Wir Menschen sind ein Teil dieser Natur. Wir erblühen, je mehr Sonne wir auf unserer Haut spüren, je mehr Sonnenlicht wir aufnehmen und nur der Anblick von Sonne und einem blauen Himmel, kann uns glücklich und zufrieden machen.
Wie die Natur, so brauchte auch ich Zeit, dieses Jahr war es viel Genesungszeit, die ich nach meiner Fuß-OP brauchte, damit mein Körper wieder heil wird. Während dessen keimten aber auch schon neue und alte Ideen und Pläne (wieder) für die “Zeit danach”. Langsam und gemächlich entwickelten sie sich weiter. Manchmal gerieten sie ins Stocken oder in eine scheinbare Sackgasse, die sich dann nach einiger Zeit und in einem anderen Licht als kleine Umwege entpuppten, die wieder zurück auf richtigen Weg führten. Im Nachhinein betrachtet, wird bestimmt alles irgendwo einen Sinn ergeben und zum Gesamtbild beitragen. Aber auch, denn ich, während ich auf dem Weg bin, schon immer die Zusammenhänge und den Sinn des Ganzen aufspüren will, ist es besser, sich nicht darin zu verheddern, sondern es einfach so sein zu lassen, wie es gerade ist.
In der Zeit als die Natur noch scheinbar schlief und ich die meiste Zeit im Bett verbrachte, ist es, als wären meine Wurzeln gewachsen, meine Ideen und Pläne erschienen als Knospen und wuchsen, bis sie nun langsam, nach und nach erblühen dürfen.
Da ich all dies hier frei heraus geschrieben habe, gibt es keinen tollen Merksatz am Ende, es gibt aber Gedanken zum Weiterdenken und die Einsicht, dass Ruhe und Erholung wichtig sind, nein, essenziell! Wir sollten uns ein Vorbild an der Natur nehmen und uns ihre Tricks öfter abgucken und für unser Leben nutzen. Ich glaube, das würde uns glücklicher und zufriedener machen.
Und noch etwas: In Stille können ganz wunderbare Dinge entstehen, keimen und reifen.
Von Herzen
Ella